
Wir beginnen eine Reise zu einer absoluten Wahrheit meist mit dem transzendenten Urklang Om. Dabei unterscheiden wir zwischen einer relativen Wirklichkeit bzw. Realität und dem Absoluten. Der Buddha lehrt dass das begriffliche Erfassen des verwirrten Geistes die Welt entstehen lässt, die nicht aus sich selbst heraus sondern in relativer Weise als abhängig von Ursachen und Bedingungen existiert. Dabei ist diese relative Wahrheit das was da zu sein scheint. Im Unterschied dazu führt uns der Urklang Om zu einer absoluten Wahrheit, die das ist, was wirklich da ist. Ganz offensichtlich unterscheidet sich unsere relative Wirklichkeit jeden Tag und jede Nacht denn während wir am Tag uns voll der Zeit bewusst sind (und viele im Westen sind dadurch gestresst und haben zu wenig Zeit) ist uns in der Nacht im Traum die Zeit nicht bewusst, ja sie scheint für die Dauer eines Traumes nicht zu existieren. Tatsächlich ist es so, dass wenn wir im Traum auf die Uhr schauen diese seltsam und wirr oft rückwärts geht oder Sprünge macht. Dies ist auch eine gute Gelegenheit während des Traumes Gewahrsein über die Tatsache dass man träumt zu gewinnen mit dem Effekt dass der Traum zu einem luziden Traum (bewussten Traum) werden kann - ein besonderes Erleben bei dem mit Übung der Traum bewusst gelenkt werden kann. Das Om führt uns jedoch zur absoluten Wahrheit. Die Elemente des Schriftzeichens Om stehen für Jagrad (Wachzustand), Swapna (Traumzustand), Shushupti (Schlafzustand), Maya (Schleier der Illusion unserer relativen Wirklichkeit) und Turiya (überbewusster Zustand). Im Wachzustand ist ein erstrebenswerter Zustand unseres Geistes orientiert, im vollen Gewahrsein, mit Fokus und zeitlich auf den Moment gerichtet. Dann sind wir in der vollen Kraft. Der Schlaf dient dem Geist zur Erholung, ist zeitlos und ohne Gewahrsein einem Treiben im Fluss des Seins gleich. Viele Geheimnisse des Absoluten liegen auch genau im Moment des Übergangs von Jagrad zu Shushupti verborgen denn in Wahrheit kann man viel mehr als über die Sinnesorgane und dem Körper im Wachzustand mit der Welt zu agieren. Den vollen Zugang zu den spirituellen Fähigkeiten haben allerdings nur wenige.